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AutorenbildMargarita Gressl

Welche Fotos passen zu meinem Branding?

Zum Fotografen gehen - das ist oft auch so ein bisschen ein Bauchweh-Thema. Du bist ja schließlich kein Profi vor der Kamera!

Die gute Nachricht: Musst du auch nicht sein :-)


Was du brauchst, das ist ein Profi HINTER der Kamera!


Doch damit bist du noch nicht ganz raus. Der beste Fotograf kann nicht viel machen, wenn du ihm nicht die nötigen Infos gibst. Dieser Beitrag soll dich darauf vorbereiten. Inklusive wertvollen Tipps von Stefanie Kettenring, Personal Branding Fotografin 😊


Vorweg:


Branding Portraits sind KEINE Business Portraits.


Business Portrait: Die Person im Fokus.
Branding Portrait: Person im Kontext der Tätigkeit.

Business Portraits gehen schnell, mit neutralem Hintergrund und der Person im Fokus.


Branding Portraits dagegen transportieren mehr: Kontext, Persönliches, Ambiente...

  • Sie zeigen die Person in unterschiedlichen Situationen, "in action", "live" bei der Arbeit. Damit unterstreichen sie visuell das Angebot, machen idealerweise auf den ersten Blick klar, was diese Person tut.

  • Sie zeigen das Arbeitsumfeld, werden "vor Ort" gemacht. Der Raum erzählt dabei eine eigene Geschichte mit starker Botschaft.

  • Sie gewähren Einblick in die Persönlichkeit. Der Gesichtsausdruck "on the job", die Gegenstände und Accessoires im Raum, die Farben und die Bildsprache erzählen mir etwas über den Menschen hinter dem Profil.

  • Sie zeigen die Person oft auch im Kontakt mit potenziellen Kund:innen, und sorgen damit zugleich für Wiedererkennungswert in der Zielgruppe.

  • Sie helfen dabei, Geschichten zu erzählen. Sie unterstreichen das Storytelling, spiegeln den Charakter, die Qualität des Angebots.

  • Sie haben illustrativen Charakter. Sie sorgen dafür, dass ich ein konkretes Bild im Kopf hab, mir etwas vorstellen kann unter dem, was ich hier buchen kann.

  • Sie bebildern Kampagnen, sind das Gesicht deiner Website, Newsletter, Social Media Postings, Print-Flyer... Kurz: Sie sorgen für deine Sichtbarkeit und schaffen Reichweite.

Insgesamt ermöglichen sie dir, dich innerhalb der zahlreichen Konkurrenz-Angebote und Vergleichsmöglichkeiten bereits mittels Bildsprache abzuheben und zu positionieren, auf den ersten Blick deine Botschaft (und ganz viel "zwischen den Zeilen") kommunizieren.


Du bekommst also mehr. Das braucht auch mehr Vorbereitung.


Damit all das möglich wird, ist es entscheidend, dass die Fotografin, der Fotograf weiß, was du kommunizieren möchtest!



5 Schritte zum perfekten Shooting


#1 Moodboard


  • Wenn du schon ein Moodboard erstellt hast für dein Brand Design (siehe "Was ist mein Look & Feel?"), kannst du es nun einfach um die passenden Fotos erweitern. Ansonsten heißt es: Mach dich auf die Suche nach Bildmaterial!

  • Wenn du das Moodboard nicht gerade veröffentlichen willst hast du auch erstmal völlig freie Hand: Adobe Stock, Google Bildersuche, Magazine und Zeitschriften... Einfach rauskopieren und zusammenstellen: Was gefällt mir, spricht mich an, passt zu meiner Message, Zielgruppe...? Wie in etwa könnte das aussehen? Leg dir einfach einmal symbolisch Fotos, Farben, Raumsettings etc. zusammen, die in etwa für das stehen, was du dir für dein Branding vorstellst.

  • Es geht dann auch nicht um das "Nachstellen", sondern erstmal nur darum, ein Gefühl zu bekommen für das Resultat - und das den Fotograf:innen auch kommunizieren zu können. Denn das Moodboard ist eine optimale Basis für das gemeinsame Brainstorming und Planen mit Fotograf:innen.

Bild-Quelle https://99designs-blog.imgix.net/blog/wp-content/uploads/2017/03/Brandvisionboard.png?auto=format&q=60&fit=max&w=930

#2 Fotografen-Recherche & Kennenlernen

  • Egal ob online-Suche, Empfehlungen oder nachfragen in deinem Netzwerk: Wen gibt es in deinem Umfeld? Wer könnte genau richtig sein, um deine Fotos zu machen?

  • Wann immer möglich sollte es jemand sein, der nicht nur Business Portraits macht sondern eben Erfahrung hat mit Brand Fotografie.

  • Und wenn du passende Profis gefunden hast: Mach einen Vorab-Termin aus, um die Person hinter der Kamera kennenzulernen. Sympathie, Vertrauen und persönlicher Bezug sind wichtige Erfolgsfaktoren in der Fotografie!

#3 Konzeption

  • Zeig der Fotografin, dem Fotografen dein Moodboard und besprecht euch zu deinen Plänen und Vorstellungen. Wer weiß: Vielleicht kommen von der Fotografin, dem Fotografen noch ein paar richtig coole Ideen dazu?

  • Was ist die passende Location? Das optimale Setting? Ein Background, der für sich selbst bereits eine zu deinem Auftritt passende Geschichte erzählt? Bei dir zu Hause? Am Schreibtisch? In der Natur draußen? In einem Co-Working-Space, Konferenz-Hotels, Cafés, die Lust haben mitzuziehen und ihre Räumlichkeiten gerne inszenieren und publizieren lassen wollen? (Win-Win nutzen!)

  • Welche Outfits solltest du vorbereiten? Wenn du nicht überall dieselbe Bluse, dasselbe Hemd trägst, kannst du die Fotos leichter in verschiedenen Kontexten nutzen 😉 Dabei sollte es farblich auch zu deinem Brand Design passen! Neutrale (und helle) Farben lassen dabei dein Gesicht im Fokus, während ganz bestimmte Brand-Farben auch für coole Akzente sorgen können.

  • Brauchst du für dein Shooting "Statisten"? Wer ist dafür geeignet? Wer entspricht deiner Zielgruppe, repräsentiert deine Kund:innen?

  • Für welche Plattformen und Medien brauchst du Bilder?

  • Und welche Bildrechte brauchst du dazu? Online? Print? ... (Halte dir im Zweifelsfall lieber Optionen offen.)

  • In jedem Fall wichtig zu besprechen: Was ist der Fahrplan für das Shooting?

#4 Fototermin

  • Mit ausreichend Zeit, dem passenden Setting, den richtigen Leuten und - Profi-Tipp - der Musik, die dich in die richtige Stimmung bringt 😉 Oder was auch immer dir hilft, locker zu werden!

  • Wichtig: Auch wenn du Kund:innen mit am Foto haben möchtest - trenne Job von Shooting. Mach deine Fotos nicht während der Arbeit. Beim Fototermin sollst du dich nicht auf dein Business konzentrieren müssen, während du gleichzeitig noch deine Fotos gut hinbekommen willst. Am Ende machst du zwei Sachen schlecht! Und das kannst du dir mit echten Kund:innen vermutlich nicht leisten. Egal ob echte Kund:innen oder Freund:innen mit Symbolcharakter - dieser Termin gehört NUR den Fotos.

#5 Bildauswahl

  • Vermutlich erhältst du einen Link zur online Galerie und kannst dann deine Auswahl treffen.

  • Tipp: Entscheide nicht ganz für dich alleine über 100ten ähnlichen Fotos. Hol dir eine Außensicht dazu! Selbst ist man oft zu nah dran.

  • Und: Wähle dir ruhig zahlreiche Bilder aus. Vor allem wenn du online regelmäßig etwas posten möchtest ist ein vielfältiger Bilderpool ganz schön wichtig!

Ein Tipp zum Abschluss:



Wenn diese ganze Corona-Zeit mit monatelangem Home-Office und den zahllosen online Meetings etwas Gutes hatten, dann den Gewohnheitseffekt, dass es normal ist, nicht immer ganz perfekt aussehen zu müssen.


Verlier das nicht! Das ist ein Mehrwert, kein Fail.


Auch wenn du in der Brand-Fotografie natürlich deine beste Seite zeigen willst - bleib nahbar. Auch wenn Photoshop und die Skills deiner Fotografin oder deines Fotografen es hergeben - bleib authentisch. Auch wenn es verlockend ist, sich super professionell abbilden zu lassen - bleib menschlich. Mit Falten, mit Zahnspange, mit demselben Look, den du auch im Office trägst.


Schließlich geht es um Wiedererkennungswert.


Die Frage lautet einfach: Wenn ich die Bilder auf deiner Website anschaue und dann dir begegne - denke ich dann, war ja klar, Schein vs. Sein? Oder: Ja, genau, dass ist die Person, die sich mir online vorgestellt hat!


Personal Branding soll deine Persönlichkeit zeigen, betonen, differenzieren - nicht übermalen. Sie bietet dir die große Chance, dich deinen Ansprechpersonen schon zu zeigen, bevor sie dich persönlich kennenlernen. Sodass sie beim ersten Gespräch nicht eine fremde Person vor sich haben, sondern jemanden, zu dem sie bereits Nähe, Vertrauen, eine Verbindung aufgebaut haben. Zerstör diese zarte Beziehung nicht durch allzu Hochglanz-polierte Bilder.


Meine persönliche Faustregel:


Authentisches Foto geht vor schönem Foto.


P.S. Deine Fotos gelten genau deshalb nicht für alle Ewigkeit. Diesen Invest wirst du, wenn du aktiv und sichtbar bleiben willst, immer wieder einmal tätigen.


Wann brauchst du Foto-Updates?


  • Wenn du dich eben nicht mehr authentisch fühlst mit deinen Fotos. Weil du älter geworden bist, du oder dein Branding sich weiterentwickelt haben, deine Kund:innen sich verändert haben...

  • Wenn du oft Beiträge und Content mit deinen Fotos postest und die Bilder irgendwann durch hast.

  • Oder auch wenn du deine Bilder im Kontext der Jahreszeiten aufgenommen hast (gerade draußen in der Natur).

Ready für dein Foto-Shooting? 😃📷 Go for it!


Gerne noch etwas mehr Support?


Wenn du dir "Branding Guidance" und Coaching als Unterstützung in deinem Branding wünschst: Get in touch! Ich freu mich auf ein gemeinsames Branding-Projekt mit dir! :-)


Oder möchtest du mehr von diesen Impulsen rund um das Personal Branding? Hier kannst du die Updates abonnieren.

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