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AutorenbildMargarita Gressl

Kamera an? Oder Kamera aus?

Was kann dein Videokonferenz-Tool? Kannst du den Bildschirm teilen? Hast du ein Whiteboard? Sind Umfragen inkludiert?


Ein Feature, das wirklich JEDES Video-Call-Tool kann, weil es per Definition dazu gehört, ist die Kamera-Funktion. Wenn du dich fragst, wie du deine online Sessions, Workshops, Meetings, Trainings abwechslungsreich gestalten kannst, vor allem dann, wenn mehrere Personen beteiligt sind, ist es durchaus lohnenswert, sich einmal diese Basis-Funktion anzuschauen, über die ich sonst kaum nachdenke.


Vor allem, wenn viele Beteiligte an einem online Austausch teilnehmen, ist es oft wenig hilfreich, den Screen dem Zufall zu überlassen!


Manche erledigen gerade offensichtlich anderes, sprechen mit jemand anders, sind gedanklich wo anders. Dank Audio-off nicht hörbar, aber sichtbar. Und das hat einen Einfluss auf die Gesprächsatmosphäre! Manche klinken sich auch ganz (zumindest Kamera-technisch) ganz aus. Vielleicht nur, um mal aufzustehen, und die #Zoom-Fatigue zu durchbrechen? (Dann wäre es vermutlich für alle höchste Zeit, dass auch die anderen Teilnehmenden etwas mehr Aktivierung erleben dürfen!) Oder ein klares Feedback, dass die Video-Funktion als irrelevant erlebt wird? Vielleicht, weil ohnehin nur eine:r spricht? 😉 Kurz: Das Video ist nicht immer hilfreich für die Gesamtatmosphäre. Dennoch ist es mitunter der zentralste Gestaltungsaspekt im virtuellen Raum!


Der bewusste, methodische Einsatz der Kamera on/off Funktion ermöglicht mir, im virtuellen Raum "den Blick zu lenken".


Es kann sinnvoll sein, sich ganz bewusst zu überlegen:


Wer soll jetzt gerade sichtbar sein?

  • Als "Spotlight", um einzelnen Personen eine Bühne zu geben, bewusst einmal nur eine:n Teilnehmer:in zur Wort kommen zu lassen. Damit kann ich auch einem Machtgefälle entgegensteuern und Personen, die sich weniger gerne in den Vordergrund stellen, weniger aktiv, artikuliert und präsent sind, explizit Raum geben, wenn das hilfreich ist.

  • Bei einer Podiums-Diskussion oder Aquariums-Situation, wenn einzelne Personen vor einer größeren Gruppe ein Gespräch gestalten, damit diese nicht abgelenkt werden und um einen bewussten Szenen-Wechsel zu gestalten.

  • Bei einer Audio-Reise, wenn ich meinen Teilnehmenden ermöglichen möchte, sich bewusst abseits des Bildschirms zurückzulehnen, die Augen zu schließen, zuzuhören, oder herumzugehen, vielleicht sogar sich am Mobile einzuwählen und hinaus ins Freie zu gehen.

  • Um danach wieder alle mit Kamera zurückzuholen. Sodass Kamera-an oder Kamera-aus keine Individualentscheidung sondern ein methodisch relevanter, bewusst überlegter und entsprechend von der Gruppe mitgetragener Beitrag ist. Als Gestaltungselement und aktiv genutzter Kontext-Wechsel.



P.S. Das löst im Publikum, aber auch bei der Person auf der Bühne viel aus. Weil ich mich anders verhalten, wenn ich auf der Bühne stehe oder im Publikum sitze. Es ist ein Wechsel aus Anspannung und Entspannung. Konzentration und Regeneration. Aktivität und Passivität. Ein hilfreicher Effekt, den ich ganz bewusst nutzen kann - ganz ohne technischen Schnickschnack 😊


P.P.S. Manchmal ist die Kamera-Funktion eben doch ein Technik-Thema. Konkret: Ein WLAN-, Internet-, Bandbreite-Thema. Weil die Verbindung zusammenbricht, wenn alle ihre Kamera an haben. Und es die einfachste Maßnahme ist, die Kamera auszuschalten, um die Gesprächsqualität sicherzustellen. Doch wenn dem schon so ist, dann mache ich idealerweise aus der Not eine Tugend und nutze das methodisch 😉

In diesem Sinne:


Wie nutzt du die virtuelle Bühne?


Wenn du dir Infos und Beratung zu digitalen Workshops, e-Trainings, virtueller Moderation und online Coaching wünschst: Get in touch! Ich freue mich auf dich :-)


Hier findest du den passende Doppel-Workshop dazu: "Virtuelle Tools in online Beratung und Gesprächsmoderation".


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