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AutorenbildMargarita Gressl

Wage ich es wirklich?

Der Mut zur Sichtbarkeit. Der Sprung in die Selbständigkeit. Das Wagnis, sich zu exponieren. Das Risiko der finanziellen Unsicherheit. Angst zu scheitern. Sollst du, willst du, traust du dich?


Am Beginn des Personal Branding (aber auch dann, wenn es plötzlich ernst wird) stehen immer wieder diese Fragen.


Wie gestaltest du dann deine Entscheidungsfindung?


Annett Reimers schlägt für schwierigen Entscheidungen vor:

  1. Überlege zuerst einmal: Was kann tatsächlich passieren? Weg von einem diffusen Angstgefühl, hin zu konkreten Fakten, Sorgen, Unsicherheiten: Was genau wäre der Worst Cases?

  2. Und dann überlege weiter: Was für Möglichkeiten habe ich dann? Kann ich vielleicht einen Plan B oder C finden? Und was habe ich immer noch - auch wenn alles andere "zu Bruch" geht, scheitert, total anders läuft als geplant?



Kurz: Es geht nicht nur um ein Vor- und Nachteile abwägen. Sondern ganz konkret den Worst Case zu beschreiben und einen Emergency Plan zu entwickeln. Manchmal ist dieser Emergency Plan sogar noch richtig attraktiv!


Und dann überlege weiter:


Was würde ich am Ende meines Lebens bereuen?


Ganz radikal fokussiert: Wäre es schlimmer für dich,

  • den Schritt gewagt zu haben, wenn tatsächlich alles genau so schief geht, wie befürchtet?

  • es nicht gewagt zu haben, obwohl es hätte funktionieren können - und ich werde nun nie erfahren, was daraus entstehen hätte können?

Mit welchem Risiko kann ich eher leben?


Grundsätzlich lässt sich wohl sagen: Menschen bereuen nicht Dinge, die sie getan haben. Sie bereuen Dinge, die sie NICHT getan haben. So die Kernaussage der Australierin Bronnie Ware in ihrem Buch "The Top 5 Regrets of the Dying", nachdem sie jahrelang auf der Palliativstation eines Krankenhauses gearbeitet hat. Hier in einem TED-Talk:



In diesem Sinne: Was ist die Entscheidung, die ich mehr bereuen würde?


Wobei es ja nicht so binär sein muss.


Es gibt noch etwas zwischen Ja und Nein.


Manchmal bringen mich radikale Fragen weiter. Doch wenn es mir nicht nur ums Entscheiden, sondern auch ums Ermöglichen geht, kann ich mich auch fragen:

  • Wenn xxxxx das Risiko ist, was brauche ich dann, um mich für JA zu entscheiden?

  • Was ist die Minimal-Voraussetzung, um es zu wagen?

  • Und was kann ich jetzt noch ermöglichen, abklären, ändern, damit ich das Risiko leichter tragen kann?

Und dann kann ich für mich auch den Druck rausnehmen, dass es "ganz klar" sein muss. Denn das ist es nicht. Sonst hätte ich dieses Entscheidungsdilemma ja gar nicht! Und es wird vermutlich auch nicht "ganz klar" werden - weil ich nicht alle Unsicherheiten klären, alle potenziellen, unvorhersehbaren Ereignisse vorwegnehmen kann. Trotzdem kann ich eine qualifizierte Entscheidung treffen.

  • Wo stehe ich aktuell auf der Skala, zwischen 1 = "Never ever! Mache ich keinesfalls", und 10 = "Jetzt bin ich absolut sicher, dass das klappt"?

  • Wo auf der Skala kippt meine Entscheidung von "Nein" zu "Ja"? Ab welchem Punkt überwiegt das Risiko, es NICHT zu machen gegenüber dem Risiko, es zu machen?

  • Was ist bei diesem Punkt anders?

  • Und was heißt das jetzt für mich?

Damit lande ich fast unweigerlich wieder bei Fragen, die auf das Ermöglichen abzielen - oder bei der Erkenntnis, dass da zu vieles dagegen spricht.


Wobei auch noch wichtig ist:


Weder Ja noch Nein gelten für alle Ewigkeit.


Jede Entscheidung ist eine Momentaufnahme. Weder ein Ja noch ein Nein ist permanent. Es kann auch einfach nur gerade JETZT gelten. Das bringt Annett Reimers wunderbar auf den Punkt:

"Der Entscheid, den ich heute fälle, bindet mich nicht für die nächsten 100 Jahre."

Ein richtiger Fuck-up.


Sie selbst liefert mit ihrer eigenen Geschichte ein wunderbares Beispiel dafür, wie so eine Entscheidung getroffen werden und dann total schief gehen kann. Wie ein "Fuck-up" entstehen und es danach weitergehen kann. 😊



Die "Position of Fuck you".


Und von wegen "Fuck-up": Ich selbst möchte dir an dieser Stelle nochmals die "Position of Fuck you" mitgeben - denn aus der heraus lässt sich jede Entscheidung viel leichter gestalten. 😎 Die Quintessenz:


Eröffne ein Konto für #FuckYouMoney auf der Bank. Das erhöht die Qualität dessen, was du hast und tust. Denn jetzt ist es eine Wahlmöglichkeit. Kein Gefängnis. Wo du dich vorher gezwungen gefühlt hast, hast du plötzlich Entscheidungs-Freiheit.

  • Kannst entweder schätzen was du hast und tust anstatt zu nörgeln und zu jammern (du müsstest ja nicht),

  • oder kannst endlich wirklich das tun, was du schon die ganze Zeit wolltest und längst überfällig ist.


Egal wie du dich entscheidest - viel Erfolg damit! Und remember: "Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen." 😊


Gefällt dir? Willst du mehr davon?


Wenn du selbst ein Coaching möchtest als Unterstützung in deiner Entscheidungsfindung: Get in touch! Ist einfach befreiter zusammen :-)


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