Storytelling ist eine Methode, die so alt ist wie die Menschheit. Und wenn etwas sich so lange und gut gehalten hat, lohnt es durchaus einen genaueren Blick darauf đ
Mit Storys vermittelst du Emotionen. Schaffst Bilder im Kopf. Ermöglichst Identifikation. Sorgst dafĂŒr, dass deine Botschaften in Erinnerung bleiben - und weitererzĂ€hlt werden! Na, und das sind bereits 5 gute GrĂŒnde, loszulegen.
Wenn du noch ein paar Hintergrundinfos zum Storytelling willst, dann habe ich unten zwei wunderbare Videos fĂŒr dich. Und wenn du gleich loslegen willst mit deinem persönlichen Storytelling, dann lass uns hier weitermachen:
Storytelling fĂŒr dein Branding
Wichtig ist zum Start eine Unterscheidung: Welche Geschichte erzÀhlst du?
Deine eigene Geschichte und die deines Unternehmens? Die Geschichte deines "Why", deiner Angebote, deiner Lösungen? Oder:
Die Geschichte deiner Kund:innen und ihrer Herausforderungen? Den Sorgen, Herausforderungen, Problemen, Ausgangslagen, in deen deine Ansprechpersonen sich befinden, die sie beschĂ€ftigen - und in denen DU mit deinem Angebot zum SchlĂŒsselfaktor wirst?
Diese zweite Variante ist wesentlich entscheidender. Denn wĂ€hrend es fĂŒr dein Branding natĂŒrlich sehr sinnvoll und wichtig ist, die Story deiner "Brand" erzĂ€hlen zu können, interessiert deine Ansprechpersonen IHRE EIGENE Story wesentlich mehr. Stories, die SIE spiegeln, SIE abholen, IHRE Geschichte erzĂ€hlen, sind das, was dich in deinem Branding wirkungsvoll weiter bringt.
Stephen Houraghan bringt es wunderbar auf den Punkt:
The term âBrand Storytellingâ leans towards the assumption that the story is about the brand. But itâs not. By default subconsciously ask the question âHow is this relevant to meâ, or to put it another way⊠âWhatâs in it for me?â As consumers, If we hear a story of how a business began or where the founders came from, that has no relevance to who we are and what we want⊠We dismiss it. If on the other hand we hear a story that mirrors our existing world, our objectives, our challenges, fears and desires⊠We take notice. So the next time you sit down to write a brand story, remember⊠Itâs a story from the brand, not about the brand.
Kurz:
Die Story ist VON deiner Brand, nicht ĂBER deine Brand.
Bei allem, das du fĂŒr deine Kund:innen produzierst ĂŒberlege dir: Inwiefern ist das relevant fĂŒr deine Ansprechpersonen? Was ist der Nutzen? Und zwar unmittelbar! Ab dem ersten Wort sozusagen, denn (fast) niemand nimmt sich mehr als 8 Sekunden Zeit, etwas zu lesen oder anzusehen, bis du zum springenden Punkt kommst. Darum: ErzĂ€hl die Geschichten, die deine Kund:innen bewegen.
Was heiĂt jetzt konkret fĂŒr dich? Du ahnst es vielleicht schon:
Beginne (wieder) beim PAIN.
Wenn du dir noch gar nicht so genau ĂŒberlegt hast, wer deine Kund:innen tatsĂ€chlich sind, was sie brauchen und "wo der Schuh drĂŒckt": Now is the time! Hier geht's zum Blog-Artikel, der dich darin anleiten kann.
Wenn du den "Pain" deiner Kund:innen schon genau kennst, dann bist du bereit fĂŒr deine Story!
Wie anpacken? Tobias Hegner schlĂ€gt dazu vier Schritte fĂŒr das Nutzen-zentrierte Storytelling vor:
Set the Stage: Was ist die Ausgangslage, das Problem der Zielperson?
Die Lösung: Kurz und knapp: Wie kannst du helfen?
How to: Welche Schritte lösen das Problem und warum?
Call to Action: Was willst du mitgeben? Was ist der entscheidende nĂ€chste Schritt fĂŒr deine Zielperson?
Dazu kannst du dir auch einfach einmal eingangs ĂŒberlegen:
Was war deine letzte Erfolgsgeschichte?
Wann hast du zuletzt mit und fĂŒr eine Kundin, einen Kunden etwas erreicht, auf das du richtig stolz bist? Denn das ist es, was dein Ansprechpersonen erleben möchten: eine Erfolgsgeschichte!
Doch Achtung:
Erstens bist in dieser Geschichte nicht DU der Held, sondern dein Kunde - du erzÀhlst ja IHRE / SEINE Geschichte.
Und zweitens: Auch wenn die Geschichte Vergangenheit ist - du erzĂ€hlst immer in der Gegenwart. So, dass diese Story genau so, genau jetzt, auch deiner Zielperson erleben könnte. "Plötzlich - alles ist still, alle Augen auf mir, das Scheinwerfer-Licht heiĂ, ich halte den Atem an - und DANN..."
ⶠAlles klar? Loslegen? Go for it!
ⶠDu willst noch mehr? Auch gut đ
Noch ein mögliches Storyboard.
Hier findest du noch einen weiteren Pfad, den du dich entlang hanteln kannst in der Entwicklung deiner "Storyline". Diesen nutze ich selbst gerne. (Es gibt noch zahlreiche weitere Möglichkeiten: Hilfreiche SatzanfĂ€nge, Strukturen, Aufbau-Anleitungen etc. Google einfach und schnapp dir, was immer dich spontan anspricht. Probieren geht ĂŒber studieren!)
Wie gehst du vor?
Schnapp dir ein Glas Wein (nicht zu verkopft rangehen đ),
ein groĂes Blatt Papier (oder Audio-Notizen, oder ein digitales Mind-Mapping-Tool, oder wo auch immer du gut kreativ werden kannst),
ein Mindset fĂŒr ein wenig Ăberzeichnung und Dramatik (hatte ich schon das Glas Wein erwĂ€hnt?),
und dann darf das jetzt ruhig schwungvoll, kreativ und lustig werden!
Warum nicht in einer Brainstorming-Storytelling-Session zu zweit, mit Freund:innen, Kolleg:innen und Co.? Und wenn du dir ein wenig UnterstĂŒtzung wĂŒnschst, dich lieber persönlich begleiten lĂ€sst anstatt selbst im Kreis zu denken: Get in touch! Macht einfach mehr SpaĂ zusammen :-)
ⶠLos geht's!
ⶠDu willst noch mehr erfahren?
5 Fragen rund ums Storytelling
1. Frage: Warum sollst du das ĂŒberhaupt machen? Was ist der Mehrwert, der Unterschied, der Nutzen von Storytelling? Lass dir das doch einfach mal anhand einer Story erzĂ€hlen đ Hier ein wunderbares Beispiel, das ganz klar aufzeigt, was Storytelling ausmacht:
2. Frage: Wie genau funktioniert Storytelling? Was sind die Erfolgsfaktoren? Dazu gibt es einen groĂartigen TED-Talk. Ihr kennt das Format. 20 Minuten, geniale Speaker, Englisch halt.
3. Frage: Was mache ich, wenn ich mehrere Stories habe? Dazu nochmal ein Tipp von Tobias: Denk ĂŒber deine Flughöhe nach. Geht es um das groĂe Ganze aus 10.000 Metern Höhe? Oder vielleicht doch eher um diesen einen Baustein, diese eine Herausforderung, die deine Kund:innen jetzt gerade bewegt? Vielleicht machst du einleitend erst einmal eine Geschichte auf hoher Flughöhe, um alle Zuhörer:innen abzuholen. Und gehst dann ins Detail mit weiteren Geschichten? Du kannst auch mehrere Stories entwickeln, die immer auf dasselbe Ziel abzielen und jeweils aus anderer Perspektive darauf einzahlen. Oder du machst mehrere, aufeinander aufbauende oder aneinander anknĂŒpfende Episoden - mit jeweils einem unwiderstehlichen Cliffhanger đ
4. Frage: Lieber Sachinformation oder Geschichte erzĂ€hlen? Es ist kein Entweder / Oder. Idealerweise gelingt es dir, die Sachinformation mit einer Geschichte zu vermitteln. Dann sind die Erfolgschancen deutlich höher, dass die Botschaft hĂ€ngen bleibt. Kennst du Paul Watzlawick's Anleitung zum UnglĂŒcklichsein? BeweisfĂŒhrung abgeschlossen! đ
5. Frage: Gibt es ein gutes Beispiel? Steve Jobs brachte seine Story rund um den iPod in einem Satz auf den Punkt: "1.000 songs in your pocket." Klare Sachinformation und Mehrwert (Speicherplatz) plus ein einfaches, greifbares Bild vor Augen. Und Kennedy's "Wir wollen zuerst auf dem Mond sein" vermittelte einer ganzen Nation in einer kurzen Ansage eine Story zu einem doch sehr viel komplexeren und vielschichtigeren Thema. Und dann werfe ich noch das bekannte Zitat von Antoine de Saint-Exupéry: "Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht MÀnner zusammen um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die MÀnner die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer." Also: Welche Vision steckt hinter deiner Story?
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Wenn du dranbleiben und weitere Tipps und Impulse erhalten willst: Hier kannst du Updates abonnieren.
Und wie gesagt, wenn du dir persönliche UnterstĂŒtzung und Begleitung fĂŒr dein Storytelling, dein Branding wĂŒnschst: Get in touch :-)
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